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Einladung ins "Kaffee zum Glück"

06. 06. 2013

Trebnitz (MOZ) Noch bevor die Alte Schmiede am Schloss Trebnitz offiziell eingeweiht wird, gab es in dem Klinkerbau eine Premiere. Im linken Teil öffnete die erste deutsch-polnische Schülerfirma überhaupt. Zum Projekt gehört die Betreibung eines kleines Cafes.

 

Die Mädchen haben alle dunkelrote Schürzen um. Beinahe schüchtern kommen sie an den Tisch. Mit ein bisschen Zeichensprache verstehen auch die polnischen Schüler, dass die Besucher gern zwei Cappuccino und zwei Stück Kuchen hätten. Immer wieder schauen am Nachmittag Gäste im "Kaffee zum Glück", wie sie es selbst benannt haben, vorbei.

"Mit dem Schülercafé füllen wir eine Lücke", sieht es Darius Müller, Leiter der Bildungsstätte Schloss Trebnitz. Immer wieder hätten in den letzten Jahren Ausflügler - meist an den Wochenenden - gestoppt. Das imposante Schloss mit seinem hellen Anstrich lockt viele Durchreisende, vor allem Radler. Sie suchten Informationen zum Schloss, aber auch eine Einkehr. So entstand die Idee der Schülerfirma.

 

Im Schloss selbst würde solch ein öffentliches Café nicht funktionieren, da die Räume alle in den Seminarbetrieb einbezogen sind, hier auch die Versorgung erfolgt. Mit der Sanierung der Alten Schmiede rückte die Umsetzung der Idee in greifbare Nähe. Ein Jahr lang hat Beata Rauch das Projekt vorbereitet. Fest stand von Anfang an, dass es ein deutsch-polnisches Projekt wird. In der polnischen Jugendorganisation OHP fanden die Trebnitzer sofort einen aufgeschlossenen Partner. Aus drei Orten in Polen meldeten sich Teilnehmer. Auf deutscher Seite ist die Seelower Kleeblattschule dabei. An jedem Wochenende treffen sich jetzt die Schüler im Schloss. Sie bereiten die Cafézeiten vor, managen dann die Bewirtung und bleiben auch danach zusammen. Es gehe auch um Sprachvermittlung und gemeinsame Erlebnisse nach getaner Arbeit, erklärt Beata Rauch. Sie freut sich über den Einsatz der jungen Leute. Immer wieder haben sie sich im Vorfeld der Café-Eröffnung getroffen. Sie wurden geschult, haben Gesundheitspässe abgelegt und viele organisatorische Fragen besprochen. "Sie stehen über die sozialen Netzwerke ständig miteinander in Kontakt", erzählt die Projektleiterin. Und sie schmieden schon Pläne für ein deutsch-polnisches Kuchen-Rezept-Buch. Zwar backen sie nicht selbst - das erledigen die Frauen in der Schlossküche -, aber sie beschäftigen sich durchaus damit, was sie servieren. "Wir backen hier keine Crèmetorten, es gibt immer nur Blechkuchen", stellt Beata Rauch klar.

 

Mit dem Geld sollen die Materialkosten und die Ausgaben für die Betreuer, die jedes Wochenende dabei sind, gedeckt werden. Die Schüler selbst arbeiten unentgeltlich. Und sind dennoch mit einem Eifer dabei, der selbst die Organisatoren überrascht. Die Vertreterin des Bundesministerium, die zur Eröffnung kam, zeigte sich begeistert von dem Projekt. Der Schlossverein hatte sich beim Bund um dessen Förderung beworben. Im Rahmen des Innovationsfonds zur Unterstützung einer eigenständigen Jugendpolitik wird das Projekt bis August gefördert. Doch auch danach soll es weitergehen. Die 26 beteiligten Schüler mit und ohne Behinderung wollen ihr "Kaffee zum Glück" zu einer Adresse machen, die übrigens für jedermann offen ist. Zahlreiche Trebnitzer haben ihre neueste Errungenschaft bereits getestet.

 

Schülercafé Alte Schmiede Trebnitz, geöffnet Sa 11 bis 18, So 11 bis 17 Uhr, Infos unter www.cafe.schloss-trebnitz.de

 

Übrigens:

Die Sanierung der Alten Remise wurde unlängst vom LELF bewilligt. Nach Anschluss der über LEADER-Mittel geförderten Baumaßnahme ist eine Übersiedlung des Cafes in das direkt an der Straße gelegene Häuschen vorgesehen.

 

 

Bild zur Meldung: Einladung ins "Kaffee zum Glück"

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