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Brau-und Brennhaus wird als Denkmal des Monats ausgezeichnet

30. 03. 2016
Vorschaubild zur Meldung: Brau-und Brennhaus wird als Denkmal des Monats ausgezeichnet

Das vierte Mal wird Altlandsberg ein Gebäude bzw. einen Platz in ihrem denkmalgeschützten Zentrum mit der Plakette "Denkmal des Monats" hervorheben können. Diese Würdigung wurde bisher dem Rathaus (2001), der Stadtmauer (2004) und dem Marktplatz/Berliner Straße (2009) zuteil. Am 3. April wird die Arbeitsgemeinschaft "Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg" diese Anerkennung für das Brau- und Brennhaus auf dem Gelände des früheren Schlossgeländes vornehmen.

 

Seit 2012 ist in unterschiedlicher Weise an dem zuletzt nur noch ruinös vorhandenen Gebäudeteil des einstigen Wirtschaftshofes von Schloss Altlandsberg gearbeitet worden. Handelt es sich dabei doch um einen der ältesten Trakte auf dem Gelände des Schlossgutes, wie das Gesamt-Sanierungsprojekt heute heißt. Dass seit 1659 hier für Reichsfreiherrn Otto von Schwerin gebraut wurde, gilt als gesichert. Später war auch eine Brennerei hinzugekommen und es gab verschiedene andere Umbauten und Nutzungen.Teils war das sogenannte Kavalierhaus bis nach der Wende sogar noch bewohnt.

 

An alte Traditionen soll nach umfangreichen Beräumungs- und Erhaltungsmaßnahmen sowie der aufwendigen, durch LEADER-Mittel unterstützten Sanierung des langgestreckten Ziegelbauwerks angeknüpft werden. Gastronomie, Brauerei und Brennerei sollen künftig "das kultur- und tourismuswirtschaftliche Angebot im Schlossgut" ergänzen, wie es in der Einladung zum Festakt am Sonntag heißt.

 

Darin wird das Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute Schlossviertel als "imposante Investition" nach den großen Schäden des 30-jährigen Krieges bezeichnet. Otto I. von Schwerin habe dabei seine Erfahrungen aus Holland mit der damals führenden Kultur- und Baukunst eingebracht, dabei hugenottische Handwerker eingesetzt und in Altlandsberg angesiedelt.

Mit der Aktion "Denkmal des Monats" will die AG Städte mit historischen Stadtkernen auf die beispielhafte Sanierung wichtiger Objekte historischer und kultureller Identifikation der Menschen mit ihrer Geschichte aufmerksam machen. Das diesjährige Kulturland-Brandenburg-Motto "Alte Stadt - Museum oder Zukunftslabor" einerseits und das ganzheitlich ausgerichtete Konzept für das Schlossgut mit seinen erwünschten Synergien andererseits manifestieren sich nach Ansicht der AG im Brau- und Brennhaus.

 

Vor dem Gebäude findet am Sonntag, 17 Uhr, der Festakt mit Begrüßung, Ausführungen zu Geschichte und Sanierung des Hauses, dem Überreichen der Urkunde und einer musikalischen Darbietung statt. Wer sich anlässlich des abendlichen Geburtstagsständchens für Otto von Schwerin in der Konzertreihe "Musikalische Residenzen" mit der Kammerakademie Potsdam Karten für den Brandenburger Empfang gesichert hat, erlebt zudem eine Führung durchs Haus und kann sich an kleinen Köstlichkeiten stärken. Im Konzert ab 19 Uhr in der Schlosskirche wird Barockmusik zu hören sein, die zu Zeiten der Altlandsberger Schlossherren komponiert wurde.

 

Quelle: Märkische Oderzeitung

 

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