Nachhaltig: Nachwachsende Rohstoffe in der Baupraxis

15. 12. 2014
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Mit dem Workshop „Nachwachsende Rohstoffe in der Baupraxis" wurde die diesjährige Veranstaltungsreihe zum  „Nachhaltigen Planen und Bauen in Brandenburg” des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung in Kooperation mit der Brandenburgischen Ingenieurkammer und der Brandenburgischen Architektenkammer erfolgreich abgeschlossen. Eine Fortsetzung für 2015 wird zurzeit vorbereitet.
 

Zunächst wurde anhand von zwei realisierten Praxisbeispielen vorgestellt, dass auch unter ökonomischen Zwängen, Gebäude mit nachwachsenden und möglichst regionalen Rohstoffen realisiert werden können. Dies gilt für Neubau und Sanierung gleichermaßen.

Im ersten Praxisbeispiel wurde ein Neubau aus Bad Belzig in Strohballenbauweise vorgestellt. Die Tragkonstruktion des Einfamilienhauses besteht dabei aus einem Holzständerwerk, welches ausschließlich aus Märkischer Kiefer gefertigt wurde. Die Ausfachung der Außenwände erfolgte durch gepresstes Stroh.

 

Mit dem zweiten Praxisbeispiel wurde exemplarisch an einem Einzeldenkmal aufgezeigt, dass auch bei Gebäudeinstandsetzungen mit dem Einsatz von Bauprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen umfassende Lösungen möglich sind.

Die anschließende Diskussion der Experten zeigte, dass mittlerweile eine Vielzahl an Bauprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen angeboten werden, mit denen sich sehr gute Ergebnisse erzielen lassen. Gleichzeitig sind diese Bauprodukte hinsichtlich ihrer Ökobilanz herkömmlichen Bauprodukten oftmals überlegen.

 

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass ein gutes Resultat letztendlich von der Zielstellung der Planung abhängig ist. Nur wenn zunächst alle Planungsziele konkret formuliert werden, können diese entsprechend umgesetzt werden. Der Grundsatz, „Nur wer gut plant, kann auch gut bauen“, gilt für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe im besonderen Maße.
 

Als Resümee des Workshops waren sich die Teilnehmer einig, dass

  • der Einsatz nachwachsender Rohstoffe ein wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und damit zum Klimaschutz darstellt,
  • die Verwendung nachwachsenden Rohstoffe zur Verbesserung des Raumklimas beiträgt,
  • Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen den Anforderungen an das heutige Bauen gerecht werden,
  • Produkte aus regionaler Wertschöpfung zu bevorzugen sind.
     

Damit unbegründete Ängste abgebaut werden, ist ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Planern und Bauherren erforderlich. Interessierte Bauherren sollten daher genau nachfragen, welche Baustoffe für ihr Bauvorhaben eingesetzt werden sollen.

 

Weitere Informationen zu den vorgestellten Praxisbeispielen

 

Quelle: MIL

 

Regionales Projekt

 

 

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