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Transnationale Partizipation in der deutsch-polnischen Grenzregion

08. 09. 2014
Vorschaubild zur Meldung: Transnationale Partizipation in der deutsch-polnischen Grenzregion

Am 11. Juli 2014 fand die zweite Netzwerkkonferenz in bewährtem Format in der Alten Schmiede von Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e.V. statt. Thematisch sollte dieses Mal die polnische Seite des Netzwerks im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.

 

Unter dem Titel: „Was können wir von Polen lernen? Transnationale Partizipation in der deutsch-polnischen Grenzregion – Polnische Förderpolitik in der politischen Bildung” kamen circa 40 interessierte Akteurinnen und Akteure der deutsch-polnischen Bildungslandschaft zusammen.


Den Einstieg lieferte Frau Dr. Kamila Schöll-Mazurek von der Europa-Universität Viadrina, die dort am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien (ZIP) tätig ist. Ihr Vortrag drehte sich um die polnische Perspektiven der Förderpolitik von deutsch-polnischen Vorhaben. Deutlich wurde, dass es gerade durch die Programme der Europäischen Union bereits viele Möglichkeiten für polnische Initiativen gibt, an Fördermittel zu kommen. Gerade die Unterschiede in der Höhe der Fördersummen in Bezug auf Teamendengehälter je nach dem aus welchem Land die Teamenden kommen, wurde aber als massiver Hinderungsgrund für polnische Initiativen dargestellt.
Anschließend stellten zwei polnische Initiativen (Zentrum für Bürgerliche/Politische Bildung, Warschau und Praktiker der Philanthropie Akademie aus Warschau/Słubice) ihre Arbeit vor und zeigten, auf welch vielfältigen Aktionsformen politische Bildung und Partizipationsprojekte aufbauen können. Aufgrund dieser Vorstellungen entstand eine Diskussion über den Begriff der politischen Bildung und seine negativen Assoziationen in Polen.


Nach dem Mittagessen konnte diese Debatte von zwei Experten in einer Podiumsdiskussion wieder aufgegriffen werden. Frau Prof. Dr. Hanna Solarczyk-Szwec von der Mikołaj-Kopernik-Universität Toruń diskutierte mit Herrn Prof. Dr. Tilman Grammes von der Universität Hamburg über den Begriff der politischen Bildung und über die Unterschiede zwischen politischer Bildung in Deutschland und Polen. Die anregende Podiumsdiskussion wurde von vielen Zwischenfragen und Beiträgen aus dem Publikum begleitet.


Nach einer kurzen Kaffeepause stellten Teilnehmende der zur selben Zeit im Schloss stattfindenden Teamendenschulung Ideen für deutsch-polnische Projekte vor, die von ihnen erarbeitet wurden und in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Landjugend e.V. umgesetzt werden sollen. Die vier Projektformate wurden ausführlich diskutiert und erhielten eine positive Resonanz. Mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate für die Teilnehmenden der Teamendenschulung ging die Konferenz zu Ende. Im Anschluss tagte zum ersten Mal der Wissenschaftliche Beirat von Schloß Trebnitz e.V. und diskutierte die zukünftige Ausrichtung der wissenschaftlichen Arbeit des Vereins.


Die Konferenz wurde von allen Beteiligten als informativ und weiterbringend empfunden. Gerade die konzeptionelle Grundhaltung, einmal nicht aus einer deutschen Perspektive auf die deutsch-polnische Bildungslandschaft zu blicken, sondern gerade das Know-how und die Expertise der polnischen Partner in den Mittelpunkt zu heben, wurde als sehr förderlich für die zukünftige Arbeit angesehen. Ebenfalls wurde die Mischung aus theoretischen Vorträgen und Diskussionen und praktischen Inputs und Umsetzungsmöglichkeiten als zielführend bewertet.

 

Weitere Informationen:

http://www.participation-transnational.eu/

 

 

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