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Demografischer Wandel: Storkow plant generationenübergreifend

27. 11. 2012
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Storkow (MOZ) Ein lang gehegter Wunsch in der Storkower Kirchengemeinde kann nun Wirklichkeit werden. Das Gemeindezentrum - ein Domizil für verschiedene Generationen - wird modernisiert und erweitert. Möglich geworden ist dies auch durch eine Förderung in Höhe von 700 000 Euro über das LEADER-Programm.

 

Als Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) kürzlich den Förderbescheid in Storkow überbrachte, war die Freude groß. Bei einer Stippvisite in der evangelischen Kita boten ihm die Steppkes sogar ein kleines Ständchen. "Wisst ihr wer das ist?", fragte Pfarrer Matthias Spikermann die Mädchen und Jungen. "Das ist der Minister, und er hat uns einen Brief mitgebracht, in dem steht, dass wir ganz viel Geld bekommen. Damit kann hier alles schön umgebaut werden."

 

Die bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Gemeindehauses ist dringend erforderlich. Schon längst waren die räumlichen Bedingungen den vielfältigen Angeboten für mehrere Generationen unter diesem Dach nicht mehr gerecht geworden. "Ohne die Fördergelder hätten wir ein solches Vorhaben aber allein nicht stemmen können", betont der Storkower Pfarrer. Zu den 700 000 Euro steuert die Kirche selbst jetzt noch rund 400 000 Euro bei. Das sind Mittel aus der Gemeinde, dem Kirchenkreis sowie von der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Matthias Spikermann bedankt sich auch bei Petra Kobalz, die im Kirchenkreis für Bauten zuständig ist und die Storkower Gemeinde maßgeblich bei dem Antrag auf Fördergelder unterstützt hat.

 

Was ist nun genau geplant? Der evangelische Kindergarten, der auf eine 120-jährige Tradition zurückblicken kann, wird künftig in der gesamten Fläche der jetzigen unteren Etage sein Domizil haben, hinzu kommt noch ein Anbau. Die jetzt 39 Kita-Plätze sollen dann auf 45 erweitert werden, kündigt der Pfarrer an. Die Raumgestaltung ist abgestimmt auf das Konzept einer altersoffenen Gruppenarbeit der Kita. Das Treppenhaus, das sich jetzt auf der Kita-Seite befindet, wird zurückgebaut. Dafür soll es am linken Giebel des Gebäudes einen Anbau geben für Treppenhaus und Lift. "Der Fahrstuhl ist ganz wichtig, er wird auch dem Mehrgenerations-Charakter des Hauses gerecht", betont Pfarrer Spikermann. Im Gemeindehaus finden regelmäßig Seniorengeburtstagsfeiern statt, es gibt Gesprächskreise, Großelten-Kind-Frühstück und die verschiedenen Feiern im Laufe des Kirchenjahres.

 

In der ersten Etage werden im Zuge des Umbaus die Büroräume untergebracht, die sich jetzt noch im Erdgeschoss befinden, es wird zudem einen Versammlungsraum, einen Mehrzweckraum und einen Christenlehreraum geben. Vom dem gelangt man dann nach draußen auf eine Terrasse, die über dem Neubau angelegt wird. Für den Gemeindesaal wird schließlich das Dachgeschoss ausgebaut. Außerdem sollen im Erdgeschoss noch mehrere Toiletten entstehen, die von der Eingangstür gegenüber der Kirche erreichbar sind. "Die können dann auch von den Besuchern benutzt werden, wenn in der Kirche zum Beispiel Konzerte stattfinden", sagt der Pfarrer. Der Entwurf für den Um- und Ausbau des Gemeindegebäudes stammt von Architektenbüro ALV aus Angermünde. Federführende Architektin dabei ist Bettina Krassuski.

 

Neben den räumlichen Bedingungen werde sich nach dem Umbau auch die Energiebilanz verbessern, betont Matthias Spikermann. "Es wird eine thermische Isolierung erfolgen und die inzwischen veraltete Ölheizung wird von einer Holzpellet-Heizung abgelöst. Damit können perspektivisch Kosten gespart werden und wir werden eine erhebliche CO2-Einsparung erreichen." Im Januar sollen nun die Ausschreibungen erfolgen. "Unser Ziel ist es, im Mai mit den Arbeiten zu beginnen", erklärt er den weiteren Fahrplan. Während der Bauarbeiten müssen die jetzigen "Insassen" allerdings ausziehen. Die Gemeinde ist mit der Stadt im Gespräch auf der Suche nach einem Übergangsdomizil für den Kindergarten.

 

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